Das Charaktertier der Feldflur, das noch vor 50 Jahren in Massen die Äcker bevölkerte, tut sich schwer mit den veränderten Umweltbedingungen. Der Feldhase, der wie kaum ein anderes Tier in unseren Märchen und Sagen die Phantasie vieler Generationen beflügelte oder in einzigartiger Weise das Osterfest prägt, kämpft vor unserer Haustür um’s Überleben. Ihn durch menschliche Einflussnahme als Art zu gefährden, wäre schon kulturhistorisch gesehen höchst unmoralisch.



Auch andere Gründe als nur die intensive Landwirtschaft, lassen die Feldhasenbestände weiter schrumpfen.
Eine eingeschränkte Bejagung der Rabenvögel durch eine fragwürdige EU Richtlinie hat in Stadt und Land zu einer Vermehrung von Elstern und Krähen geführt, welche wiederum reichlich Satzhasen aber auch die Singvögel dezimieren. In einigen Gegenden Deutschlands ist so der stumme Frühling schon Realität.
Ein weiterer Grund ist die Fuchsimmunisierung mit Impfködern gegen Tollwut, durch welche die Seuche in den letzten 20 Jahren in Deutschland erfolgreich bekämpft wurde, doch den Patienten Reinecke zu ungekannten Vermehrungsraten verholfen hat. Der wiederum frisst nun mal nicht nur Mäuse.

Menschen, Hunde, Wölfe, Luchse;
Katzen, Marder, Wiesel, Füchse;
Adler, Uhus, Raben, Krähen;
jeder Habicht, den wir sehen;
Elstern auch nicht zu vergessen
alles, alles will ihn fressen.

Dieser bekannte Reim ist leider inzwischen unvollständig. Denn auch die Neubürger Waschbär und Marderhund sind für Junghasen und alle anderen Niederwildkinderstuben eine zusätzliche Bedrohung.

Nur die sprichwörtliche Fruchtbarkeit von Meister Lampe sichert in augenblicklich für ihn schweren Zeiten, das Überleben seiner Art.


Feldhase

(Hamster - Fun & More - Pflanzen - Rebhuhn - Reh)